Religion & Philosophie

Weltreligionen und spirituelle Erhellungen sowie religiöse Bräuche, Themen und Protagonisten in Versen.

Durchhalteparolen & das zweitausendvierhundertdreißigste Gedicht

Fassade im Zentrum Havannas

Prince of Neverland

Irgendwo bestürmen Katastrophen
Schon die Vororte meiner Saisonfröhlichkeit.
Irgendwo triumphieren schon wieder Doofen -
Und man darf nicht vergessen: Wir sind nur zu zweit.

Irgendwo wird mit maßlosem Blutdurst
Die Höhe der Schmach schon behechelt.
Und du schwafelst noch immer von Mut, Wurst?!
Überall wirst du immer belächelt!

Ich weiß, du glaubst im Nach-wie-vor
Schlicht nie an Niederlagen -
Sagst: "Irgendwann fällt noch ein Tor!"
Und stellst dich keinen Fragen.

Traumstrandsaum & das zweitausendvierhundertneunundzwanzigste Gedicht

Varadero Beach

22.04.2024

Bin ein gefühltes Meilenweit azurnen Sand durchwatet.
Der Schöpfer frug: "Dies Traumstranddings - war's das, um das ihr batet?".

Ein Schwarm von Schwärmen Kleinerfisch eröffnet sich als Pforte.
Die Sonne strahlte willenlos. Ihr fehlten auch die Worte,

Da ich im steten Storchengang die Meile abgeschritten.
Die Euphorie im Höchstform. Nur die Pelle hat gelitten.

Fast hüfthoch hat das Wasser mich fast samtenweich verschlungen.

Und ein beseelter Evergreen hat tief in mir gesungen.

Blick von der Liege & das zweitausendvierhundertzwanzigste Gedicht

Die nutzlose Zeit

Du köstlich verstreichende nutzlose Zeit,
Ich winke dir vom Pool-Rand zu!
Gern wär ich zu reicherem Output bereit,
Doch saug vom Honig deiner Ruh.

Ich lasse meine Blicke schweifen,
Ohne meinen Kopf zu dreh'n.
Reizt's mich Geseh'nes zu begreifen,
Ist eig'ntlich schon zuviel gescheh'n.

Wo immer Schönheiten mich streifen,
Ruf scheu ein Schaudern ich hervor,
Mit Reizes Flut mich einzuseifen -
Das pflegt die Zeit, die ich verlor.

Es zählt kein Tag, wo sonst schon Stunden
Im Zerrbild der Bedeutsamkeit
Sich aufgebläht. Lass dich erkunden,

Du kostbare, streichzarte, nutzlose Zeit!

Alle Rechte bei Markus Berg, der das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 erstanden hat.

Sundowner & das zweitausendvierhundertneunzehnte Gedicht

Sonnenuntergang Varadero

Wie der Wind

Wie der Wind plötzlich auffrischt, wenn die Sonne versinkt -
So, als hätt' er sich erst nicht getraut.
Nun erkühnend, zu instruier'n, was uns die Nacht bringt
Wie ein altkluger Halbastronaut.

Der Sonne Versinken besiegelt stets Abschied
Und gewolltsam begrüßt man die Nacht.

Doch wenn man die Stunden der Dunkelheit abzieht,
Verbleibt uns ein Plus heller Macht.

Alle Rechte bei Tom Droste, der das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 erstanden hat.

Light winds & das zweitausendvierhundertfünfzehnte Gedicht

Varadero Beach, Valle 62

Als würde ich

Als würde ich tatsächlich etwas verpassen,
Entschüd ich mich, dieses heut bleiben zu lassen
Und jenes auf irgendein Wann zu verschieben.
Als güb‘s letzte Chancen, die mir noch geblieben.

Als würd irgendwann irgendwen interessieren,
Welch Dinge mir heute halt nicht mehr passieren.

Aber ich bleibe hektisch und nehm alles mit,
Als gült‘s, etwas langfristig doch zu vermissen.
Zwar müde, doch unbeirrt geh ich den Schritt -

Als würde ich‘s nicht wissen.

Alle Rechte bei Frauke Gnadl, die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 von mir gekauft hat.

Bergkulisse & das zweitausendvierhundertzwölfte Gedicht

Blick über die Maria-Theresien-Straße auf die Nordkette

Aprilhoch

Die Berggipfel strahlen aus vielfacher Ferne,
Wenn sie trotz Aprilhochs noch schneebedeckt sind.
Im Sommer ersteigt man Erhabenheit gerne
Und ist ob der leichten Erreichbarkeit blind -
Doch das Gondelgedöns rattert bloß Blasphemie!

Klar, so groß wie die Berge, das werden wir nie -
Jedoch unerreichbar woll‘n wir sie nicht nennen!
Nach Fahrscheinkauf rauf richten wir die Antennen
Nebst den Mitgliedschaftsantrag für unsern Verein.
Im April gilt: Was abweist, ist Weis/sheit allein!

Dankesbriefe & das zweitausenddreihundertfünfundneunzigste Gedicht

Votivbilder im Rundgang der Gnadenkapelle Altötting

Blasmusik und -phemie

Der alte Otter hat's im Kreuz,
Altötting macht in Kreuzen.

Gläubiger spotten im Wald von Scharbeutz
Von Götter-Halt gläubigen Käuzen.

Frohe Ostern & das zweitausenddreihundertzweiundneunzigste Gedicht

Stoffhasen in der Münchner Innenstadt

Messiasstress

Schon nach zwei Tagen Trauer
Heißt's gleich wieder aufsteh'n?
Fehlt's der Ruhe an Dauer -
Wozu zuvor draufgeh'n?!

Horcht, wie all die Erlöser in einiger Not schrei'n:
"Wir würd'n gern mal länger als zwei Tage tot sein!"

Waldschwaigsteg & das zweitausenddreihundertsiebenundachtzigste Gedicht

Badesteg am Waldschwaigsee

Am Waldschwaigsee

Jeder Ast, Zweig, jedes Blatt wird: Wald
Der Tropfen wird: ein See
Ich glaub dran, dass ihr all das schafft - und falls halt nicht: herrje ...
Es braucht kein Mehr an inn'rer Kraft - das wäre Esoterik!
Allein die Wut
Tut richtig gut -
Da werde glatt zum Meer ick!

Lopes Mendez & das zweitausenddreihundertsiebenunddreißigste Gedicht

Am Strand Lopes Mendez auf der Ilha Grande

Switch

Vielleicht einfach mal sich auf 'nen Rhythmus einlassen,
Der nicht deinem Anspruch an Takten entspricht?
Es gibt so viel, damit könnt'st du dich befassen -
Doch vielleicht tust du's einfach mal nicht!

Dass augenblicklang gar nichts drängt
Zur Schnellerledigung,
Legt Chancen frei zu neuem Schwung -
Auch wenn sich was verrenkt.

Vielleicht einmal 'nen neuen Beat als frischen Sinn verspüren?
Du weißt zwar nicht wohin, womit - doch spürst: Er kann dich führen.

Seiten

RSS - Religion & Philosophie abonnieren